Eine Grüne Brücke für Hagen
Ein Kunstprojekt vor dem Hintergrund einer realutopischen Idee
Vorbemerkung: Ausgangspunkt dieses Konzeptes sind „Visionen“, die in im Rahmen einer Stadtentwicklung seitens des Bauamtes gedacht und zur Diskussion in die Öffentlichkeit gebracht wurden. Es zielt darauf ab, die ersten Überlegungen aufzugreifen, sie ästhetisch zu konkretisieren und über ein künstlerisches Projekt zu popularisieren.
- Generelle Zielsetzungen dieser Überlegungen:
- Im Horizont einer sich dramatisch entwickelnden weltweiten Klimaentwicklung muss jede Kommune Konzeptionen für eine Transformation zu einer grüneren Stadt entwickeln.
- Die Altenhagener Brücke wäre ein symbolträchtiges Projekt par excellence.
Ein solches Projekt kann nur gelingen, wenn es über eine ernsthafte Partizipation der Bevölkerung konzipiert und diskutiert wird. - Nur so kann es gelingen, die „übliche“ Abkoppelung größerer Teile der BewohnerInnen und die damit einher gehende Demokratieapathie/ - feindlichkeit zu verändern und Identifikation und Akzeptanz zu erreichen.
Kunst wird hier als eine auch intervenierende, Gesellschaft verändernde begriffen. Ihr Ziel, eine soziale, ökologische, politische Intervention.
Elemente des Projektes (erste Ideen): - In Erweiterung der oben gezeigten „Vision“ ist zunächst an die Visualisierung verschiedenster Möglichkeiten/Fluchtlinien, in die sich mögliche Umwandlungsszenarien entwickeln könnten, gedacht. Anregungen könnten neben Photos der Brücke Bilder, etwa, des New Yorker „High Line Parks“ oder anderer vergleichbarer Projekte sein.
- Zugleich müssten (im Rekurs auf das Bauamt) die (bau?)-rechtlichen Bedingungen dargelegt werden. Eine solche Ausgangspräsentation sollte die Phantasie und Kreativität von Menschen, die mit ihr konfrontiert werden anregen, stimulieren und eben nicht blockieren.
- Auf der Grundlage der obigen Präsentation sollten Gespräche mit zwei verschiedenen Zielgruppen innerhalb der Hagener Bevölkerung stattfinden: Zum einen mit Menschen, die im Bereich der Brücke leben, arbeiten oder sich regelmäßig dort aufhalten, zum anderen statistisch „zufällig“ ausgewählter BewohnerInnen der Stadt (aller Altersgruppen, ethnischer und sozialer Herkunft, aller Geschlechter - orientiert am Demokratiekonzept der „BürgerInnenversammlung) im Hinblick auf ihre Vorstellungen/ Träume für eine „grüne“ Umwandlung des Betonmonsters.
- Die Konzeption des Interviewkonzepts/ -leitfadens wird erstellt von Dr. Bernhard Kühmel.
- Zu den Befragungen gehören: Dokumentation ihrer Ideen und Wünsche, aber auch Porträts dieser Menschen („Hagener im 21. Jahrhundert“/ Photos/ Videos/). Die Photographien der einbezogenen BürgerInnen sollen zum einen sie dem Publikum des Gesamtprojekt kenntlich machen, zugleich aber auch die Wertschätzung, die wir ihnen zollen, durch eine künstlerische Arbeit spiegeln. Diese Arbeiten Claudia van Koolwijks können sie in ihrer realen sozialen Situation darstellen oder eine Bearbeitung der gemachten Porträts unter Einbeziehung der Visionen/Wünsche der Porträtierten sein.
- Ziel: Ernst nehmen dieser Menschen, Einbindung in das Projekt, Identifikation (auch nach außen) mit den Ideen.
- In Interaktion/ Austausch/ auf Wunsch auch unter praktischer Beteiligung der BürgerInnen erstellt Clemens Weiss ein grösseres (etwa in der Dimension eines kleineren Raumes) Modells, das basierend auf seiner Arbeit mit Glas gestaltet wird und zugleich eine ästhetisches Surplus bedeutet: künstlerisch ambitionierte, verschiedene („Modellbaukasten“) Utopien für die Volksbrücke.
Zudem sollten die dokumentierten Einzelideen in einem transparenten, gläseren „Aktenschrank“ gesammelt und verfügbar sein. - Dieses Gesamtmodell sollte zusammen mit den Porträts der Öffentlichkeit vorgestellt werden.